«Die nationalen Befreiungsbewegungen des 21. Jahrhunderts unterscheiden sich beträchtlich von jenen, als der Kolonialismus sich seinem Ende näherte und der Kalte Krieg zwischen den USA und der UdSSR in Form von lokalen Stellvertreterkriegen begann, mit einer beträchtlichen Anzahl an wechselnden Bündnissen und Millionen von Toten. Das kurdische Volk bezahlt einen umso höheren Preis, weil die Kurden zwischen vier Ländern verteilt sind. Doch die Gründe für die tiefe Veränderung in der nationalistischen Agenda sind nicht humanitäre Betrachtungen, ein Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit oder die Lektüre von authentischer kritischer Theorie. Nüchtern betrachtet ist ihre ehemalige Grundlage obsolet geworden.»
Der Band beinhaltet Essays von Gilles Dauvé, Il Lato Cattivo und Becky, die sich mit der «kurdischen Frage» auseinandersetzen.
Il Lato Cattivo («Die schlechte Seite») ist eine Gruppe aus Italien. Ihr Text über Kurdistan wurde mittlerweile in zahlreiche Sprachen übertragen.
Becky ist Mitglied im Kollektiv der Zeitschrift SIC. Ihr Beitrag entstand nach einer Reise nach Rojava Ende 2014.
Gilles Dauvé, der früher seine Texte mit dem Pseudonym Jean Barrot signierte, war massgeblich für die Entwicklung der Theorie der Kommunisierung in den 1970er Jahren. Er hat diverse Bücher verfasst und schrieb für verschiedene Zeitschriften.
ISBN: 978-3-903022-14-0