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Katerina Anastasiou ist Griechin und lebt in Wien und Griechenland. Sie ist Aktivistin und Mitbegründerin der Kollektiven Solidarity4all.vienna und des Precarity Office Vienna. Sie engagiert sich in Österreich für die Solidaritätsbewegungen in Griechenland und arbeitet für eine internationale Vernetzung von EU- MigrantInnen aus Krisenländern.
Was nun?
Es wird ja derzeit innerhalb der radikalen Linken sehr viel darüber diskutiert, ob SYRIZA der Beginn eines revolutionären Prozesses ist, oder einfach nur sozialdemokratische Affirmation. Einen sehr guten Einblick in die griechischen Verhältnisse liefert die soeben erschienen Broschüre „Was Nun?“, in der Vertreter unterschiedlicher sozialer Bewegungen und Spektren aus Griechenland zu Wort kommen und die aktuelle Situation beschreiben.
Es wird klar, dass die Verhältnisse in Griechenland komplett andere sind als in Deutschland, z.B. wäre eine Kommunikation oder gar Zusammenarbeit zwischen der „Köpi“ oder dem „Hambacher Forst“ mit der Bundesregierung eher unwahrscheinlich 😉 Ebenso deutlich wird, dass es keine dichotome Perspektive a la „Parlamentarismus versus Straße“ gibt und das SYRIZA – trotz vielerlei Kritik – von den Bewegungen als Chance und Möglichkeit begriffen wird, einen emanzipatorischen gesellschaftlichen Veränderungsprozess in Gang zu setzen. Das Ziel der sozialen Bewegungen scheint zu sein, nicht gegen sondern mit SYRIZA diesen Prozess aktiv zu steuern und zu gestalten. Viel Spaß beim Lesen!