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Dem/der aufmerksamen KonsumentIn ist es bereits aufgefallen: Immer mehr Produkte in unseren Regalen, aber auch ganze Unternehmen, sind CO2-neutral, nachhaltig und umweltfreundlich – zumindest steht das auf der Verpackung. Auch beim Fliegen kann mit nur einem Klick und ein paar Euros mehr die verursachten Emissionen direkt „offsetten“, wie man neudeutsch sagt. Wir machen weiter wie bisher und unterstützen dafür sogenannte Öloprojekte im globalen Süden. Klingt gut?
Am Rande des zweiten österreichischen Klimacamps in Enzersdorf an der Fischa trafen wir Melanie Wolf, Absolventin des Masters „Socio-Ecological Economics and Policy“ an der WU Wien. Sie erklärt uns, welche Mechanismen hinter der Idee stecken, den Klimaschutz in die Hände der Privatwirtschaft zu legen. Wie wirkungsvoll sind sie und welche Interessen werden damit verfolgt? Sind Wachstum UND Klimaschutz UND ein gutes Leben für alle gleichzeitig tatsächlich möglich oder kann diese Rechnung nicht aufgehen? Es liegt auf der Hand: Die neue Form des „Umweltschutzes“ bringt fatale Folgen für Mensch und Umwelt. Greengrabbing, Menschenrechtsverletzungen und die Überführung komplexer Ökosysteme in eine ausschließlich neoliberale Denkweise sind nur drei der katastrophalen Folgen.
Foto: Build It Green